Vorsicht vor Überschuldung

Volksbank Breisgau Markgräflerland zu Besuch in der Hugo-Höfler-Realschule Breisach

Die Klasse 8C am Ende der Veranstaltung mit der Volksbank | Bild: privat

„Wenn man Geld braucht, es aber im Moment nicht hat. Was kann man dann machen?“ Bei dieser Frage musste Mareike Höfflin nicht lange auf eine Antwortwarten. „Einen Kredit aufnehmen“, war sich ein Schüler sofort sicher. „Ganz genau. Darum soll es heute gehen“, sagte Höfflin und war damit schon mitten im Thema.

Denn an diesem Vormittag war die Mitarbeiterin der Volksbank Breisgau Markgräflerland in die Klasse 8C der Hugo-Höfler-Realschule Breisach gekommen, um mit den Jugendlichen über Kredite zu sprechen. Die jahrelange Kooperation zwischen der Realschule und der Volksbank bietet den Rahmen für solche Expertenbesuche. Organisiert hatte das Ganze Oliver Staib, der zusammen mit Frank Belle als Klassenlehrer der 8C fungiert.

„Wozu könnte man denn kurzfristig Geld brauchen?“ wollte Mareike Höfflin, die als ehemalige Schülerin die Hugo-Höfler-Realschule bestens kennt, nun von der Klasse wissen. „Vielleicht um ein Auto zu kaufen?“ versuchte es eine Schülerin mit einer Antwort. „Gut, wobei man dafür schon etwas länger braucht, um den Kredit zurückzuzahlen“, erklärte die Bankmitarbeiterin und führte weiter aus, dass es unterschiedliche Arten von Krediten gebe.

Da wären zunächst die kurzfristigen Kredite. Dazu zählt etwa der Dispokredit, der dann anfällt, wenn man sein Girokonto überzieht. Kurzfristig ist der Kredit deshalb, weil man ihn schon nach kurzer Zeit, meist nach der nächsten Gehaltszahlung, wieder ausgeglichen hat. Dann gibt es die mittelfristigen Kredite, zu denen etwa die oben erwähnte Finanzierung eines Autos gehört. Und schließlich kann man auch einen langfristigen Kredit aufnehmen. Dieser wird beispielsweise dann gebraucht, wenn man sich eine Wohnung oder ein Haus finanzieren möchte.

Ob es denn schlimm sei, wenn man einen Kredit aufnehmen würde, fragte Höfflin schließlich, nachdem die Klasse konzentriert zugehört und mitgeschrieben hatte. „Nein, aber man muss ihn halt wieder zurückzahlen können“, beeilte sich eine Schülerin mit einer Antwort, die mit einem zufriedenen Lächeln der Volksbankmitarbeiterin quittiert wurde. „Sich zu verschulden ist nicht schlimm, wenn man die Schulden wieder zurückzahlen kann.“ Wenn man dazu aber nicht in der Lage sei, wird es kritisch. Denn dann, so Höfflin weiter, sei man nicht mehr ver-, sondern überschuldet. Und davor sollte man sich auf jeden Fall hüten, schloss Höfflin die Doppelstunde.

„Uns wurde alles verständlich und ausführlich erklärt“, zeigte sich ein Schüler im Anschluss an die Veranstaltung sehr zufrieden. Und auch ihr Klassenkamerad, der erstaunt darüber war, was am Kreditwesen alles dranhängt, war sich sicher, dass die Klasse einen gelungenen Vormittag erlebt hatte.