Vorbildliches außerschulisches Netzwerk

Hugo-Höfler-Realschule Breisach erhält zum dritten Mal das begehrte Berufswahlsiegel Baden-Württembergs

„Wer weiß denn schon, was nach dem Realschulabschluss passieren soll?“ Fragen wie diese sind es, die bei vielen Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern für Schulterzucken sorgen. Denn erstens ist die Mittlere Reife noch fast zwei Jahre entfernt und zweitens wissen viele Jugendliche zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, welche Möglichkeiten sie nach der Realschule überhaupt haben.

Um hier abhelfen zu können und den Schülerinnen und Schülern eine nachhaltige Berufsorientierung anbieten zu können, wurde 2006 das BoriS Berufswahlsiegel Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Getragen wird es von den baden-württembergischen Arbeitgeberverbänden und der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer des Landes.

Um dieses angesehene Berufswahlsiegel zu erhalten, muss eine Schule ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen, das auch die Evaluation der Schule im Bereich der Berufsorientierung durch ein Jurorenteam beinhaltet.

„Es ist schon immer wieder aufregend, wenn eine solche Fremdevaluation ansteht“, erzählt Oliver Staib, der die Berufsorientierung an der Breisacher Realschule koordiniert. „Denn man weiß ja vorher nie, auf welche Punkte eine Jury besonderen Wert legt und wie die Arbeit der Schule in den einzelnen Bereichen eingeschätzt wird“. Die Juroren schauen sich nämlich genau an, was die Schule im Bereich der Berufsorientierung alles veranstaltet und anbietet. Dabei werden die Praxiserfahrungen, die Schülerinnen und Schüler machen können, genauso unter die Lupe genommen wie das außerschulische Netzwerk, durch das die Schule mit Betrieben und anderen außerschulischen Experten in Kontakt steht. Schließlich wird auch begutachtet, wie die einzelnen Punkte schulintern umgesetzt und ausgewertet werden. Zum Schluss vergibt die Jury, die sich aus Vertretern der Schulen, der Berufsberatung und der Wirtschaft zusammensetzt, für jeden einzelnen Bereich Punkte. Diese Punkte entscheiden dann darüber, ob eine Schule das begehrte Berufswahlsiegel erhält.

„Bei der Hugo-Höfler-Realschule Breisach haben uns vor allem das außerschulische Netzwerk und das Praktikumskonzept überzeugt“, lobte die Jury bei der Überreichung des Siegels die Breisacher Delegation. „Denn neben festen Kooperationspartnern, mit denen die Schule jedes Jahr diverse Veranstaltungen wie Bewerbertraining, Berufsvorstellungen und Erkundungstage durchführt, verfügt die Breisacher Realschule auch über ein Praktikumskonzept, das Jugendliche direkt mit der Betriebswelt in Kontakt bringt“, so die Jury weiter. Nicht zuletzt die schuleigene Berufsmesse „Berufe in der Regio“ nannten die Juroren als hervorragendes Beispiel dafür, wie man Jugendliche und deren Eltern in direkte Gespräche mit regionalen Arbeitgebern bringen kann.

Angesichts dieser lobenden Worte war die Freude bei der Preisübergabe in Breisach natürlich groß. Konrektorin Manuela Schmitt dankte in ihrer anschließenden Rede den Juroren und lobte ausdrücklich auch alle Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen des Faches WBS die Berufsorientierung an der Hugo-Höfler-Realschule unterstützen und durchführen. Denn nur das Engagement der Lehrkräfte hätte letztendlich dazu geführt, dass die Breisacher Realschule das Berufswahlsiegel nun für weitere fünf Jahre erhalten hat und der Bereich Berufsorientierung an der Realschule nach wie vor solch einen besonderen Stellenwert besitzt.