Kontinuität und Kompetenz zahlen sich aus

Hugo-Höfler-Realschule erhält erneut das Prädikat „Tanzsportbetonte Schule“

Schülerinnen und Schüler des Tanzmoduls vor Beginn der Corona-Pandemie | Bild: Walter Spindler

Zum achten Mal in Folge hat die Hugo-Höfler-Realschule Breisach das Prädikat „Tanzsportbetonte Schule“ des Deutschen Tanzsportverbands und der Schulsportbeauftragten der Länder verliehen bekommen. Sie ist damit bundesweit die einzige Realschule, die die Auszeichnung ohne Unterbrechung über einen so langen Zeitraum erhalten hat. Der Preis ist mit einer Anerkennungsprämie in Höhe von 250 Euro verbunden. Die Verleihung des Prädikats ist an ein umfangreiches Auswahlverfahren gekoppelt. Dabei muss ein ausführliches tanzsportliches Konzept vorgelegt werden, das im Idealfall – wie an der Breisacher Realschule – mit dem Schulkonzept verzahnt ist. Im Vordergrund stehen dabei die Freude an der Musik und an der Bewegung, die Stärkung des Selbstbewusstseins durch ein verbessertes Körpergefühl und die Stärkung der sozialen Kompetenzen durch die Interaktion in der Gruppe und mit dem Partner. „Tanzen fordert viel von unseren Schülern – Rücksicht und Disziplin, respektvollen Umgang miteinander und Durchhaltevermögen sowie die Auseinandersetzung mit eigenen Grenzen“, fasst es der Verantwortliche für den Tanzunterricht, Realschullehrer Walter Spindler, zusammen. Jede dieser Anforderung sei aber auch etwas, das die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler weiterentwickle. Das Tanzen sei eine darüber hinaus eine hervorragende Möglichkeit, das räumliche Vorstellungsvermögen und die Merkfähigkeit zu schulen. „Bei den Auftritten ist dann alles miteinander verbunden und die Schülerinnen und Schüler haben ganz direkte Erfolgserlebnisse.“

Spindler, der als Tanzsporttrainer und Wertungsrichter des Tanzsportverbands Baden-Württemberg seine langjährige professionelle Erfahrung in das schulische Angebot einbringt, ist gerade in diesem Jahr besonders stolz darauf, dass die Reihe der Auszeichnungen nicht unterbrochen wurde. Trotz Corona konnten Zehntklässlern im Rahmen des Sportunterrichts Tanzen als Neigungsgruppe wählen. Die Planung des Unterrichts entsprechend der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln war dabei eine ganz besondere Herausforderung. „Dabei kommt uns zu Gute, dass Tanzen unglaublich vielfältig ist. Wenn der Paartanz jetzt nicht möglich ist, konzentrieren wir uns eben auf Linientänze und Solochoreographien in den Lateintänzen in der Aula, die auch mit viel Abstand machbar sind“, erläutert Spindler. Der Begeisterung tue das keinen Abbruch. Natürlich hoffen alle darauf, dass im Laufe des Schuljahres wieder mehr Möglichkeiten offenstehen und es auch zu einer Aufführung kommen kann.

Das tanzsportliche Konzept der Schule sieht ein breitgefächertes Angebot vor. Neben dem Paartanz mit Standard- und lateinamerikanischen Tänzen stehen auch Jazztanzangebote oder Hip-Hop auf dem Programm. Auch im Sportunterricht anderer Lehrerinnen und Lehrer sowie im Musikunterricht oder in der Theater-AG haben Tanzmodule ihren Platz. Schülerinnen und Schüler entwickeln zu einer vorgegebenen Musik selbstständig kleine Choreographien und präsentieren diese. Auch das „Jerusalema“ wurde in einer Hugo-Höfler-Realschulen-Version umgesetzt und ist als Kurzfilm auf der Homepage der Schule zu sehen. Sobald es wieder Projektwochen geben wird, können auch in diesem Rahmen unterschiedliche Tanzprojekte belegt werden. Gerade in Coronazeiten wird deutlich, welche positiven Effekte Musik und Tanz für die „Persönlichkeitsentwicklung und ganzheitliche Bildung“ – die im Zentrum des schulischen Leitbilds stehen, haben. Als „Tanzsportbetonte Schule“ nutzt die Hugo-Höfler-Realschule dazu das kreative Potenzial und die Tanzbegeisterung ihrer Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler.