Gespannt saßen die 16 Schülerinnen und Schüler der Hugo-Höfler-Realschule Breisach da und warteten darauf, was Herbert Lehmann wohl verkünden würde. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Staufen-Breisach, der zusammen mit seiner Mitarbeiterin Kathrin Klingele die Preisverleihung vornahm, hatte es nämlich spannend gemacht. Als es dann endlich so weit war, erfuhren die Jugendlichen nicht nur, dass sie im Bereich der Sparkasse Staufen-Breisach die Plätze 3 und 4 belegt hatten, sie hörten nun auch, wie sich ihr Kapital im Spielzeitraum genau verändert hatte.   Begonnen hatten die „Kirschblüten-Unicorns und die „Money Investment“, wie sich die aus jeweils 8 Schülerinnen und Schülern bestehenden Gruppen genannt hatten, Anfang Oktober mit jeweils 50.000 € virtuellem Startkapital. Und da war es natürlich interessant zu wissen, wie das Depot zehn Wochen später aussah. Und obwohl die Jungs von „Money Investment“ viel Pech hatten, konnten sie am Schluss noch auf ein virtuelles Guthaben von 49.389 € verweisen und sich über einen vierten Platz freuen.   Die Mädchen der „Kirschblüten-Unicorns“ hatten ihr Kapital um über ein Prozent vermehren können und hielten am Ende den virtuellen Betrag von 50.659 € in ihren Händen. Über dieses starke Ergebnis freuten sie sich vor allem deshalb so sehr, weil sie zum ersten Mal am Planspiel Börse teilgenommen hatten. „Das war ganz schön spannend, wie die Kurse immer rauf und runter gingen“, zeigte sich eine Schülerin beeindruckt. Und auch ihr Klassenkamerad war der Meinung, dass das Börsenspiel eine richtig gute Sache gewesen war.   Die Jugendlichen bestätigten damit die Zielsetzung, die Kathrin Klingele von der Sparkasse Staufen-Breisach mit dem Planspiel Börse gehabt hatte. Ihrer Meinung nach ist es wichtig, junge Leute zunächst einmal spielerisch an das Thema Aktien heranzuführen. Die Zusammenhänge von Wirtschaft, Politik und Aktienmarkt sind komplex und für Schülerinnen und Schüler oft schwer zu durchschauen. Die beste Möglichkeit, dieses Wissen zu vermitteln und sich mit dem Thema Börse zu befassen, ist eine aktive, aber spielerische Teilnahme am Wirtschaftsalltag. Gerade in einer Niedrigzinsphase, wie wir sie im Moment erleben, sind Aktien als Geldanlage auch immer wichtiger, so Herbert Lehmann. Und da war es sehr beeindruckend, dass sich die Neuntklässler im Dschungel der Aktienwelt schon beim ersten Mal so gut zurechtfanden. Denn gehandelt wurde auf einer extra geschaffenen Internetplattform mit den echten Aktienkursen. Dabei konnten die Jugendlichen an den Börsen in Frankfurt, Paris, Madrid, Wien, Mailand und Stockholm kaufen und verkaufen und insgesamt unter 175 Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Investment Fonds auswählen.   Wer nun aber denkt, dass die teilnehmenden Gruppen nur das Geldvermehren gelernt hatten, liegt falsch. Denn erstmals hatte die Sparkasse auch einen Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben. Hier mussten die Schülerinnen und Schüler zeigen, wer am besten mit Aktien nachhaltiger Unternehmen handeln konnte. Und auch hier belegten die beiden Gruppen der Breisacher Realschule die Plätze 3 und 4. Da verstand es sich von selbst, dass Oliver Staib, der die beiden Gruppen als Lehrer betreut hatte, sehr zufrieden war. Und auch die Jugendlichen waren sich darin einig, dass sie durch das Börsenspiel viel Neues gelernt hatten.