Zum Auftakt der Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“ durfte die Arbeitsgemeinschaft des Polenaustausches der Hugo-Höfler-Realschule, am Freitag den 13. September, erstmals Blicke auf die Ausstellung werfen. Dabei kamen die Schüler mit den Nachkommen, der damals dort wirkenden jüdischen Menschen, ins Gespräch.

„Wurde in Ihrer Familie über den Holocaust gesprochen?“ oder „Wie sehen Sie die Deutschen heute?“ waren zwei der Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler der Hugo-Höfler-Realschule an die Nachkommen der Breisacher Juden stellten. Denn für die Ausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“ kamen Steve Stoneburn, Elaine Wolff sowie Hillary und Robert Wurmser eigens aus London und New York angereist.

Dies nutzte die 12-köpfige Schülergruppe von Catrin Kläger, Regina Maußner und Sebastian Schütz (Lehrkräfte der Hugo-Höfler-Realschule) gemeinsam mit Dr. Valeska Wilczek und Dr. Christiane Walesch-Schneller (Blaues Haus) zum Austausch. Nach der sehr anregenden Diskussionsrunde hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Ausstellung des Blauen Hauses in Begleitung von Valeska Wilczek zu erkunden. In einer weiteren Lerneinheit wurden kreative Beiträge rund um die Ausstellung erstellt und vorgetragen.

Besonders hervorzuheben ist dabei die oben genannte Diskussionsrunde. Hier zeigten die Schüler nicht nur großes Interesse sondern auch eine beeindruckende Sprachkompetenz, denn es wurde mit den Gästen ausschließlich auf Englisch kommuniziert. Für Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse keine alltägliche Aufgabe und eine gute Gelegenheit ihre im Fremdsprachenunterricht erworbenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

„The time flew“ (zu deutsch: die Zeit rannte) attestierte Robert Wurmser in der Schlussrunde. Augenscheinlich war es auch für die Nachkommen der jüdischen Breisacher ein besonderes Erlebnis.

Für die Ausstellung war dies ein gelungener Auftakt für eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen dem Blauen Haus und der Hugo-Höfler-Realschule.